Marc Chagall

Marc Chagall wurde 1887 als Sohn jüdischer Eltern in Witebsk, Weißrussland, heute Belarus geboren. Chagall starb 1985 in Paris. Er hatte frühzeitig  Malunterricht bei Jehuda Pen, einem Genre- und Porträtmaler. 1906 zieht er nach St.Petersburg, wo er verschiedene Kunstschulen besucht. 1909 Chagall trifft seine zukünftige Ehefrau Bella Rosenfeld (1895–1944). Sie studiert in Moskau Literaturwissenschaften. Chagall und Bella teilen die Begeisterung für Kunst. 1911 Dank eines Stipendiums: konnte er nach Paris, Académie de la Grande, Chaumière und die Académie de la Palette, Umzug  in das Künstleratelier La Ruche, u.a. Fernand Léger, Amadeo Modigliani, Chaim Soutine. 1914, 200 Werke von Chagall werden von Herwarth Walden in der Berliner Galerie „Der Sturm“ gezeigt. 1914 Chagall reist für einen Kurzbesuch nach Witebsk. Der Erste Weltkrieg verhindert die Rückkehr nach Paris. 1915 Marc Chagall heiratet Bella Rosenfeld. Chagall beteiligt sich an verschiedenen Ausstellungen 1916 Tochter Ida kommt zur Welt.1917 Die Oktoberrevolution bringt Chagall neue Freiheiten. Als Jude wird er zum vollberechtigten Bürger. Durch seine Freundschaft mit dem Aufklärungsminister Anatolij Lunatscharski wird er zum Kunstkommissar ernannt und gründet in Witebsk eine Kunstakademie. 1922  Chagall verlässt  Russland und zieht mit seiner Familie nach Berlin. Hier beginnt er sein druckgrafisches Schaffen (Verleger Paul Cassirer). Er wird auch als Druckgrafiker bekannt. 1923 Umzug nach Paris. Der Kunsthändler und Verleger Ambroise Vollard beauftragt Chagall mit einer Reihe von Buchillustrationen, darunter die „Fables von La Fontaine“, die „Cirque-Vollard-Mappe“ und Illustrationen zur Bibel. 1933 die erste große Retrospektive findet in Basel statt. Chagall ersucht um die französische Staatsbürgerschaft, welche zunächst abgelehnt, ihm 1937 aber gewährt wird. Das nationalsozialistische Regime in Deutschland erklärt Chagall zum „Entarteten Künstler“. 1941 Emigration in die USA.  1944 Bella Chagall erkrankt unerwartet und stirbt. Chagall fällt durch den Verlust seiner Frau in eine tiefe Depression und kann längere Zeit nicht arbeiten. 1945 Chagall lernt die Engländerin Virginia Haggard McNeil (1915–2006) kennen, sie wird seine Lebensgefährtin. 1946 kommt Sohn David auf die Welt. 1948 Rückkehr Frankreich. 1950 Chagall erwirbt das Anwesen Les Collines in Saint-Jeannet an der Côte d’Azur. 1951 Im Februar findet die erste Ausstellung in der Berner Kunsthalle mit 116 Werken statt. 1952 Chagall heiratet die Russin Valentina «Vava» Brodsky (1905–1993). 1966 Chagall zieht nach Saint-Paul-de-Vence , wo er die Villa La Colline mit großem Atelier bauen ließ. 1985 Am 28. März stirbt Marc Chagall 97-jährig , er wird am 1. April auf dem Friedhof von Saint-Paul-de-Vence beigesetzt.