Hans Jüchser
Hans Jüchser wurde 1894 in Chemnitz als Sohn einer Lehrerfamilie geboren und starb in Dresden. Hans Jüchser war ein deutscher Maler und Grafiker. Nach der Volksschule belegte er von 1910 bis 1915 das Lehrerseminar in Stollberg / Erzgebirge und studierte nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Soldat überlebte. Von 1919 bis 1923 Studium an der Dresdner Akademie für Kunstgewerbe bei Arno Drescher und Georg Erler. Er vertiefte bis 1928 seine Ausbildung an der dortigen Kunstakademie, wo er Meisterschüler bei Otto Hettner und Ludwig von Hofmann wurde. Während dieser Zeit unternahm Jüchser 1927 eine Studienreise nach Südschweden und Bornholm. Jüchser lebte von 1921 bis zu seinem Tod im „Talhaus“ in Dresden-Wachwitz. Seit 1928 war er als freischaffender Maler in Dresden tätig. Von 1920 bis 1934 war er Mitglied der Künstlervereinigung Dresden, von 1930 bis 1932 gleichzeitig auch der „Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO)“, von 1932 bis 1934 der Dresdner Sezession 1932 und ab 1934 Mitglied des „Kreis der Sieben“.1937 wurden im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ mehrere seiner Arbeiten requiriert und einige vernichtet. Nach einer Studienreise nach Italien im Jahr 1939 wurde Jüchser 1940 in die Wehrmacht eingezogen. Nach der Kriegsgefangenschaft ging er wieder nach Dresden. Am Neuanfang von Jüchsers Werk stehen Bildnisse von Personen. Immer malte er ihm nahestehende Personen, Menschen mit denen er vertraut war. Mit dem Tod seiner Frau Paula legt sich über sein künstlerisches Werk eine, „den letzten Dingen“ nachsinnende Melancholie. Als er Jahre später 1959 Helga Schütze ehelicht, entstehen „Lesende und Ruhende“ Porträts seiner jungen Frau Helga. , oft mit einem „ Glimmen und Glühen“ in kostbarer Verschleierung. Malerischer wird sein Stil in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre, ein seinen Werke sind Figur und Gegenstand immer mehr in den sie umgebenden Raum einbettet und die einzelnen Farben verwebend ineinander. (i.A. an Brigitte Jähner in: Hans Jüchser. Dresden, VEB Verlag der Kunst, 1980, S. 8) Er arbeite als freier Maler und als solcher beteiligte er sich 1945/1946 mit sechs Bildern an der ersten Kunstausstellung in Dresden nach Kriegsende („Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“), 1946 an der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Dresden, 1947 an der 2. und 1948 an der 3. Ausstellung Erzgebirgischer Künstler in Freiberg und danach bis 1978 an mehreren Deutschen Kunstausstellungen in Dresden. Jüchser schuf ein Werk aus Ölmalerei, Aquarell, Monotypien sowie Grafiken, darunter Arbeiten zur Bibel, wie die Entwürfe zu den Glasfenstern des Lutherhauses am Anger von Altkötzschenbroda in Radebeul. Sein Grab mit einer Plastik von Friedrich Press befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof.
Lot #051
"Urteil Salomis"
Holzschnitt, 4-Farben Druck auf Büttenpapier
Entstanden:
1973
Abmaße:
67 x 51
Zustand:
gut
Signiert:
vorn
Gerahmt:
ohne Rahmen
Ansteigerung:
1.000 €
Schätzpreis:
1.400 €