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Gerhard Janowski (Pico)

Gerhard Janowski (Pico) man weiß nicht viel von ihm. Er wurde 1927 in Berlin geboren und starb 2018 im Martin Luther Krankenhaus in Berlin. Aus einem Nachruf von 2018: Von seinen leiblichen Eltern ist nichts bekannt. Pico wuchs im Waisenhaus auf, mit vier Jahren wurde er zu Pflegeeltern nach Mariendorf gegeben, mit 8 Jahren kam er ins katholische Marienstift im brandenburgischen Frankfurt (Oder). Schon damals wollte er Kunstmaler werden, doch das schien den Erziehern zu gewagt, sie schickten ihn stattdessen in eine Bäckerlehre.  

Pico malte und lebte in Berlin auf der Straße. Er ließ sich nicht in das System von Kunst und ihrer öffentlichen Wahrnehmung und Vermarktung pressen. Er lebte auf der Straße, in einem Bauwagen oder selbst gezimmert Verschlägen. Pico, mit bürgerlichem Namen Gerhard Janowski, war der Malerfürst vom Ku‘damm. Unter den Augen von Touristen entwarf er großformatige Bilder auf Leinentüchern, oft mit verschlüsselte Botschaften, Clowns waren häufig seine Motive. In den 50er und 60er Jahren wird er Teil der Westberliner Künstlerszene, er beteiligt sich an Performances, verkehrt im „Schumanns“ am Savignyplatz und nimmt an Ausstellungen teil. Privat logierte er zeitweise in den Kasematten der Spandauer Zitadelle. Zwischen den zerstörten Botschaften Japans und Italiens im Tiergartenviertel hatte Pico in den 80er Jahren seine Künstlerresidenz errichtet, ein großes „Arbeitszelt in Gestalt eines transparenten Kuppelbaus“. Sie brannte 1992 ab, Pico ging nach München und lebte unter den Isarbrücken, kam aber nach zehn Jahren zurück in seine Heimatstadt Berlin.

Lot #048

Gerhard Janowski (Pico) - Frau mit rotem Hut

"Frau mit rotem Hut"

farbige Kreide auf Papier, fixiert

Entstanden:

1990

Abmaße: 

80 x 73

Signiert:

nein

Gerahmt:

ohne Rahmen

Ansteigerung:

600 €

Schätzpreis:

800 €


 

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