Hartwig, Kurt - Ohne Titel II
Lot 38
Technik:
Öl auf Sperrholz
Jahr:
Größe (HxB):
108x126cm
Rahmen:
mit Rahmen
Signatur:
unten rechts
Ansteigerung:
480€
Schätzpreis:
550€
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Kurt Hartwig wurde 1928 im Berliner Wedding geboren. Er begann 1943 eine Malerlehre, 1945 Gesellenprüfung . Im Anschluss an der Käthe Kollwitz Kunstschule in Reinickendorf lernte er bei Horst Strempel Malerei . 1948 wurde diese Schule In Reinickendorf geschlossenAuf Initiative von Studenten Wurde die Landeskunstschule Mecklenburg in Putbus gegründet. 1949 war er als Bühnenbildner am Schauspielhaus in Putbus tätig.
Im Ostteil Deutschlands mit all den Widersprüchen des Umbruchs trat er dem „Kulturbund der demokratischen Erneuerung Deutschlands“ bei. Er hat 3 Jahrzehnte von 1961 bis 1991 die Kulturbund Galerie „Zu den sieben Raben“ in Köpenick geleitet und dort 263 Ausstellungen organisiert . Als Arbeitsgruppenleiter der 5 Berliner Kulturbund Galerien wirkte er maßgeblich in der „Bundesarbeitsgruppe Galerien“ mit. Sein Beispiel Gaben den Impuls zu Galeriegründungen im ganzen Land. So entstanden seit 1970 bis zu 300 kontinuierlich ehrenamtliche Galerien des Kulturbundes. In Köpenick initiierte und organisierte er die „Schlossgalerie“. Die Höhepunkte markierten anfangs der 70er Jahre Ausstellungen von Fritz Cremer, Arno Mohr, Gabriele Mucchi, Paul Kuhfuss. Eine weitere Initiative des Kulturbundes „Die Galerie im Betrieb“. 1970 / 71wurde Kurt Hartwig in Köpenick der erste Beirat für bildende Kunst und Stadtgestaltung .
Von 1950 an hat er über 2 Jahrzehnte überwiegend gebrauchsgrafisch gearbeitet: Plakate, Kataloge , Fernsehgrafik, Trickfilme, Messe und Ausstellungsgestaltung.
Seit etwa 1970 stand im Vordergrund seiner Arbeit Kunst und Konzeption für den öffentlichen Raum: Bleiglasfenster, Brunnen, Kunst- und Architekturkonzepte für Stadtteile. 1989 / 1990 Ein Neubeginn, der nicht nur den Künstlern den Boden unter den Füßen weggezogen hatte . Kurt Hartwig hatte mit „seinem Kulturbund“die Idee einer künstlereigene Galerie zu gründen. Es wurde die CÖP – Galerie mit einer Selbsthilfegruppe für bildende Künstler in Köpenick gegründet.
Seit dieser Zeit beschäftigte er sich mehr mit Entwicklungsstudien zu eigenen Projekten u.a.zum Thema „Fläche Raum Zeit“ zahlreicher Kunstwerke.
Es ist dem Galeristen im Rahmen seiner Recherche nicht gelungen weitere Informationen zu diesem sehr interessanten Künstler zu erhalten. Sollten Sie als Leser dieser kurzen Biografie Informationen oder weitere Zeitdokumente finden, wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn sie uns diese mitteilen.
Stefan Kunigam 2025
