Thoms, Ehrhard - Auf der Würzburger Brücke (zu Kleist)
Lot 112
Technik:
Holzschnitt, Mehrfarbdruck 4/5
Jahr:
2022
Größe (HxB):
28x28cm
Rahmen:
mit Rahmen
Signatur:
u.re.
Ansteigerung:
120€
Schätzpreis:
190€
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Ehrhard Thoms wurde 1951 in Spreenhagen im Landkreis Oder/Spree geboren. Er wohnt und arbeitet heute in Marxdorf, Kreis Märkisch-Oderland. 1970, als 19-jähriger, erste ernsthafte praktische Übungen und Versuche beim Formen und Handhaben mit verschiedenen plastischen Materialien. Er gestaltet Skulpturen unter Anleitung und Förderung des Bildhauers Robert Riehl, in dessen Domizil in Skaby bei Spreenhagen. Somit begann seine künstlerische Entwicklung auf dem zunächst nicht gezielt angepeilten Weg zum späteren Bildhauer. 1978-1981 Abendstudium Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei dem Bildhauer und Dozenten Rolf Winkler. 1981 bis 19:00 Uhr 87 dann bei Prof. Jo Jastram. Er schließt das Studium erfolgreich mit dem Diplom ab. Im Anschluss freischaffend. Nach 1990 intensive Teilnahme an Gemeinschaft-und Einzelausstellungen. Von herausragender Bedeutung ist der Aufenthalt 1994 in Italien / Olevano Romano. Ehrhard Thoms hatte sich beworben und wurde eingeladen. Zur Bedeutung dieses Studiums eine Information: von der Deutschen Akademie Rom wird unter anderen dieses Stipendium ausgeschrieben. Künstlerinnen und Künstler die bereits eine überregionale, möglichst internationale Sichtbarkeit erfahren haben, können sich mit der Spezifität ihrer Kunst bewerben. Zum Stipendium gehört der dreimonatige Aufenthalt in der Villa Baldi. Dieses Schlüsselerlebnis ist auch Ursache für die große Zuneigung des Künstlers für Italien. Scheinbar unbedeutende Gegenstände, Fundsachen, Ideen werden gesammelt geordnet und verwertet. Eigentlich hat jedes Bild, jedes Kunstwerk, alles was Ehrhard Thom künstlerisch bearbeitet zahlreiche hintergründige Gedanken. Die selbst zu erkennen verlangt Übung, viele Kenntnisse über geschichtliche, philosophische, geographische, politische und menschliche Zusammenhänge. Ein intensives Gespräch mit ihm entspricht einer persönlichen Weiterbildung nicht nur beim Kunst betrachten sondern über zahlreiche geschichtliche Entwicklungen. Ehrhard Thoms lebt zurückgezogen in Marxdorf, aber nicht zurückgezogen was die Betrachtung und Bewertung von Ereignissen und von seiner detaillierten Umgebung angeht.
Ein großes Thema ist bei ihm eine abgestorbene Eiche deren Korpus bei ihm auf dem Grundstück gelagert wurde: die „Woriner Eiche“ sollte sie zunächst ein großes hölzernes Monument werden so hat ein natürlicher Zerfallsprozess bei Thoms zahlreiche Ideen freigesetzt, aus diesen einzelnen Zerfallsprodukten eigenständige Skulpturen herzustellen, von der Größe her kleiner aber von der Aussage her wahrscheinlich sogar größer. Dieser Schaffensprozess ist noch lange nicht abgeschlossen in seiner Werkstatt warten zahlreiche Einzelstücke der Woriner Eiche auf die Idee des Künstlers zu aussagekräftigen Kunstwerken verarbeitet zu werden.